Montag, 25. April 2016

Eiderenten...

Seit einigen Wochen sind bei Hochwasser immer eine ganze Menge Eiderenten rund um die Hallig unterwegs. Sie ruhen sich dann auf Lahnungen aus, oder sind mit der Balz beschäftigt. Dabei rufen die Männchen mit einem weichen "a-OOH-e" (beschrieben im KOSMOS Vogelführer von Lars Svensson) um die Gunst der Weibchen. Zahlreiche Hörproben kann man auch bei xeno-canto.org unter: http://www.xeno-canto.org/species/Somateria-mollissima finden. Xeno-canto.org ist allgemein eine gute Adresse, wenn man auf der Suche nach Vogelstimmen ist.
Bei meiner letzten Vogelzählung am 23.04. waren es dann immerhin fast 200 (194) Eiderenten, die sich rund um die Hallig verteilten. Also war es auch nur eine Frage der Zeit, bis bei Sonnenaufgang die ersten Paare auf der Suche nach einem Nistplatz auch durch die Salzwiese liefen.
Besonders gefreut habe ich mich, als ich ein Weibchen gestern Abend dabei beobachten konnte, wie sie ihr Nest nahe der Hütte am Rand des Winterspülsaumes anlegte. Dabei ist "anlegte" im wahrsten Sinne des Wortes zu vestehen. Sie saß im Gras und zog mit ihrem Schnabel alles was in Reichweite lag, zu sich heran und legte es um sich herum. Das führt zu einer perfekten Tarnung, da das Nest ja quasi aus seiner unmittelbaren Umgebung besteht. Heute morgen saß sie dann auch immernoch auf dem Nest. Das heißt, ich hatte noch keine Gelegenheit mir das mal näher anzusehen.


Balzende Eiderenten


Gut getarnt...

...und sehr überzeugt von der eigenen Tarnung!

Donnerstag, 14. April 2016

Nebelsuppe

Ein Tag im Nebel. Heute morgen fing es bereits an. Erst wurde es einfach nur diesig mit schlechter Sicht und dann zog es sich wirklich schnell zu. Plötzlich konnte ich nur noch die Hälfte der Hallig sehen. Mal dichter, mal lockerer waberte der Nebel an den Hütten vorbei. Zwischendurch schien sogar die Sonne; wie in einem ganz eigenen Kosmos, eingehüllt in weißes Grau
Es ist schon komisch, wenn man eine kilometerweit ungestörte Aussicht gewohnt ist, auf eine Nebelwand zu gucken. Da kommen schnell Gedanken an eine komische Gestalt, die aus dem Dunst auftaucht... Aber alles war ganz friedlich.
Bis plötzlich, wie aus dem Nichts, die Brandseeschwalben unruhig wurden und der Schwarm aufgeregt und ängstlich aufflog. Gleich darauf folgten die Lachmöwen...
...Und erst dann kam die Waldohreule auch in mein Blickfeld. Ich dachte erst an eine Sumpfohreule. Aber hier suchte ein Waldohr nach einem festen Ort in der Nebelsuppe.
Eigentlich komisch, dass die Möwen und Seeschwalben bei dem, für mein Empfinden, relativ sanften Anblick einer Eule in panik verfallen. Aber für sie ist der Anblick eben ganz und gar nicht sanft, sondern immernoch der eines Beutegreifers!
Und so ganz ungefährlich sind diese Eulen für Vögel eben nicht immer. Aber meistens ernähren sie sich von Mäusen, nur relativ selten machen sie sich die Mühe auch kleine Singvögel zu fangen.
Aussicht ist passé
...irgendwie mystisch, dieser Nebel.
Panik...
...und plötzlich ist die Waldohreule da!